Billi Thanner, geboren 1972, lebt und arbeitet in Wien
Billi Thanner bezeichnet sich selbst als Protagonistin einer neuen Generation des zeitgenössischen zeitgemäßen Aktionismus (Neo-Aktionismus gleich Interaktionismus).
Billi Thanner, Ohne Titel, 2014, signiert, Mischtechnik auf Weichfolie und PU-Schaum, 80 x 60 cm, gerahmt
Preis auf Anfrage
Thanner widmet sich fiktiven Frauenporträts, in denen Konzernbesitzerinnen, Bankdirektorinnen, Models oder Skulpturistinnen von ihrer Arbeit, der Gesellschaft und dem Frausein an sich erzählen. Billi Thanner bedient sich verschiedener Medien. Als andere Form der Hinterglasmalerei zeigt die Künstlerin fotorealistische, aber unkonventionelle Motive in der für sie spezifischen Maltechnik auf technischer Weichfolie. Die Interaktion mit dem Publikum ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit. Die Inszenierung der Weiblich- und Männlichkeit, das Aufbrechen von konstruierten Geschlechterrollen und der kritische Blick auf gegenseitige Stereotypen sind wiederkehrende, mit ironischem Unterton analysierte Sujets in Billi Thanners Oeuvre.
Mit dem Kunstprojekt "No Air- No Art", das als umweltkritische Installation erstmals 2014 im MoCA - Museum of Contemporary Art in Peking gezeigt wurde und Ende 2015 in Shanghai zu sehen war, macht Thanner auf das akute weltweite Smog-Problem aufmerksam. Eine Botschaft, die sie in möglichst viele Metropolen tragen möchte, dazu dient ihr auch ihre Aktionsplattform Billi Thanner’s Art Army.
Seit April 2021 ist ihre Installation "Himmelsleiter" am Dach des Turms des Wiener Stephansdoms zu sehen; diese Installation will als Symbol der Hoffnung verstanden werden. Sie nimmt ihren Ausgang mit 21 Sprossen im Inneren bei der Taufkapelle, durchstößt dann himmelfahrtsartig das Gewölbe und strebt dann mit 33 Sprossen rasant zur Spitze des Turms.