Maria Moser, geboren 1948 in Frankenburg, Oberösterreich, lebt und arbeitet in Frankenburg und Wien.

 

Studium von 1968 bis 1973 an der Akademie der Bildenden Künste, Wien, 1973 Diplom für Malerei, sowie von 1974 bis 1975 Ägyptenstipendium.

 

Maria Moser ist seit vielen Jahren im nationalen und internationalen Ausstellungsgeschäft vertreten, ebenso in zahlreichen öffentlichen Sammlungen und Museen (siehe weiter unten auf der Seite).

Maria Moser, Frontal, 2023, Öl auf Leinen, 120 x 110 cm

 

Preis auf Anfrage

Maria Moser, Ohne Titel, 2023, Öl auf Papier, 53 x 33 cm

 

VERKAUFT

Maria Moser, Inferno, 2023, Öl auf Leinen, 100 x 60 cm

 

Preis auf Anfrage


Maria Moser, Ohne Titel, 2023, Öl auf Papier, 53 x 33 cm

 

VERKAUFT

Maria Moser, Tektonik, 2023, Öl auf Leinen, 60 x 120 cm

 

Preis auf Anfrage

Maria Moser, Ohne Titel, 2023, Öl auf Papier, 53 x 33 cm

 

Preis auf Anfrage


Maria Moser, Durchgeglüht, 2023, Öl auf Leinen, 90 x 150 cm

 

Preis auf Anfrage

Maria Moser, Glutbad, 2023, Öl auf Leinen, 70 x 120 cm

 

Preis auf Anfrage


Biographie

 

Maria Moser, geboren 1948 in Frankenburg, Oberösterreich, lebt und arbeitet in Frankenburg und Wien.

 

Werke in öffentlichen Sammlungen und Museen:

 

Albertina, Wien

 

Lentos, Linz

 

OÖ Landesmuseum, Linz

 

Rupertinum, Salzburg

 

Kunstsammlung der Veste Coburg

 

Staatsgalerie Stuttgart

 

Kunsthalle Nürnberg

 

Kunsthaus Zürich

 

Sammlung Leopold, Wien

 

 

 

Einzelausstellungen und Beteiligungen (Auswahl):

 

 

1975      Internationales Kulturzentrum Kairo

 

1976      Art & Design Galerie, Hildesheim, Galerie am Bunker, Oldenburg

 

1979      Galerie Hilger, Wien

 

1980      Galerie Armstorfer, Salzburg, Galerie auf der Stubenbastei, Wien

 

1981      Künstlerhaus Wien

 

1982      Galerie Weidan, Schärding

 

1983      Galerie Walther, Düsseldorf, Galerie Gerersdorfer, Wien

 

1984      Galerie auf der Stubenbastei, Wien, Galerie Walther, Düsseldorf

 

1985      Galerie Welz, Salzburg, Galerie Contact, Wien, Galerie Walther, Düsseldorf, Galerie Carinthia, Klagenfurt

 

1986      Galerie Jeroch und Sauer, Frankfurt, Galerie La Cité, Luxemburg

 

1987      Galerie am Tanglberg, Vorchdorf, Galerie Ammering, Ried, Galerie Angelike Harthan, Stuttgart, Galerie Pavillon Werd, Zürich, SOHO 20 Gallery, New York

 

1988      Marsha Mateyka Gallery, Washington D.C.

 

1989      Galerie Walther, Düsseldorf, Galerie Jeroch, Isernhagen/Hannover

 

1990      Galerie Harthan, Stuttgart, Galerie Moser, Graz

 

1991      OÖ Landesmuseum, Linz, Marsha Mateyka Gallery, Washington D.C.

 

1992      Galerie Welz, Salzburg, Galerie Schindler, Zermatt, Galerie Pavillon Werd, Zürich Galerie in der Schmiede, Pasching

 

1993      Galerie La Cité, Luxemburg, Simmering-Graz-Pauker, Wien, Galerie Walther, Düsseldorf

 

1994      Galerie für Gegenwartskunst, Bonstetten/Zürich, Kunstverein, Linz, Galerie Margrit Gass, Basel

 

1995      Stadtmuseum Deggendorf

 

1996      Kunstverein Heidenheim, Galerie Depelmann, Langenhagen/Hannover, Galerie Schloss Puchheim, Attnang-Puchheim

 

1997      Art Galerie München, Galleria Palm’Arte, Locarno, Galerie Margrit Gass, Basel

 

1998      Landesausstellung OÖ „Land der Hämmer“, Scharnstein

 

1999      Hospitalhof, Stuttgart, Galerie Harthan, Stuttgart, Kirche St. Petri, Lübeck

 

2000      Galerie 4, Basel, Galerie Thiele, Linz, Galerie 422, Gmunden

 

2001      ORF, Linz, VOEST MCE, Linz

 

2002      Galerie Welz, Salzburg

 

2003      Marsha Mateyka Gallery, Washington D.C., Galerie Contact, Wien, Galerie Jean Kämpf, Basel, Kunsthistorisches Museum, Palais Harrach, Wien, Galerie Harthan, Stuttgart

 

2004      Galerie Thiele, Linz

 

2005      Galerie Depelmann, Langenhagen/Hannover

 

2006      Technisches Museum, Wien, Galerie 422, Gmunden, Gestaltung der Kirche St. Konrad, Froschberg Linz

 

2007      Galerie Thiele, Linz, Galerie für Gegenwartskunst, Bonstetten/Linz

 

2008      Galerie Artmark, Wien, Hipphalle, Gmunden, Kunstverein, Steyr, Galerie in der Schmiede, Pasching

 

2009      Kirche St. Jakobi, Lübeck

 

2010      Galerie Müller & Petzinna, Lübeck, Galerie Brennecke, Berlin, Galerie Harthan, Stuttgart, Galerie 422, Gmunden

 

2011      Galerie für Gegenwartskunst, Bonstetten/Zürich

 

2012      Galerie Exner, Wien, Galerie Brennecke, Berlin, Galerie Welz, Salzburg

 

2013      Galerie 422, Gmunden

 

2014      Galerie Exner, Wien

 

2015      Galerie Brennecke, Berlin. Galerie in der Schmiede, Pasching

 

2016      Galerie Welz, Salzburg, Galerie Exner, Wien

 

2017      Galerie 422, Gmunden

 

2018      Eisenberger Fabrik, Gmünd

 

2019      Museum Angerlehner, Thalheim/Wels

 

2021      Galerie Welz, Salzburg

 Maria Moser - Abstrakte Expressionistin

 

von Florian Steininger

 

Maria Mosers Malerei ist im Abstrakt-Expressionistischen zu verorten, eine Bildsprache, die für ein großes Maß an Freiheit für die Malerei steht. Persönlicher Ausdruck, unmittelbares Entladen der eigenen körperbezogenen Gestik in einer mehr oder weniger ungegenständlichen Formengestaltung stehen hierbei im Zentrum. Diese Formel fand in der US-Nachkriegsmalerei der 1940er- und 1950er-Jahre ihre Basis und gilt als eine der prägendsten und erfolgreichsten Strömungen der Moderne. Bis heute sind immer wieder ihre Spuren aufzufinden, wie eben auch in Maria Mosers Malerei.

 

Trotz all der malerischen Autonomie sind die Bilder an die Wirklichkeit, an das Leben gebunden. Die Geburtsstätte von Maria Mosers Bildern ist die ehemalige Schlossereiwerkstätte ihres Vaters im oberösterreichischen Frankenburg. Das Schmieden und Hämmern, das flüssig glühende Eisen, gewalzte Bleche, Röhren und Traversen sind relevante Impulsgeber. Maria Moser verbindet den Prozess des Schmiedens mit dem Werden der Malerei. Das Bild durchläuft unterschiedliche Aggregatzustände vom gasförmigen Atmosphärischen übe das Flüssige bis hin zum erkalteten Festen, Massiven. All diese Zustände sind oft in ein und demselben Gemälde vereint. Die Malerei wirkt dynamisch, offen, in ständiger Bewegung. Blaue Farbmassen peitschen wässrig hin und her, zarte Rinnsale benetzen die Leinwand im Arbeitsvorgang horizontal auf den Boden gelegt und wird von den expressiven Spuren der Malerin bedeckt. Hier ist sie noch Feld, Sedimentationsfläche der geschütteten und gestrichenen Spuren.

 

Im Vertikalen wird die Leinwand schließlich zum Bild, erfährt Räumlichkeit, wird zum abstrakten Fenster in die malerische Welt. Die massiven Pinselstriche und gestischen Spritzer verbinden sich zu einem komplexen Bildraum, der rein aus der Malerei entwickelt ist und sich von einem naturbezogenen Raumgefüge distanziert. Das Primat der Fläche ist hier hervorzuheben; aus dem malerischen Farbfeld entsteht die optisch illusionistische Dreidimensionalität. Es sind aber keine lyrisch-sanften Bilderfahrungen, sondern impulsive Seheindrücke, wenn wir vor den monumentalen Gemälden von Maria Moser stehen. Die heftigen Pinselstriche verformen sich zu abstrakten Zeichen mit Stoßkraft. Sie attackieren uns, als ob ein Gewitter über uns hereinbrechen oder ein Blitz vor uns einschlagen würde. Richard Shiff hat dieses Phänomen im Kontext abstrakt expressionistischer Bilder der US-amerikanischen Kunst als „Blitzeffekt“ bezeichnet: Ein gewaltiger Blitzschlag zeigt an, dass irgendetwas Bedeutsames passiert ist, auch wenn wir vielleicht nicht genau wissen, was.“ Shiff verweist auf die emotionale Energie der heroisch anmutenden Werke von Jackson Pollock oder Franz Kline, die wir empfangen. In diesem optischen Donnerschlag liegt auch die Kraft des Moser’schen Bildkosmos.

 

Der Abstrakte Expressionismus ist an sich männlich etikettiert. Die großen US-amerikanischen Action-Painter, allen voran Pollock mit seinen Drippings, markierten ihr Terrain mit intensivem Körpereinsatz auf der Leinwand. Im europäischen Informel war es kaum anders: in Frankreich Pierre Soulages und Georges Matthieu, in Deutschland Hans Hartung, in Österreich Arnulf Rainer und Markus Prachensky. Jedoch sei auf die US-amerikanischen Abstrakten Expressionistinnen, allen voran Joan Mitchell, Helen Frankenthaler oder Lee Krasner verwiesen und auf deren virulenten Stellenwert im Kontext der Nachkriegsavantgarde. So war Frankenthaler federführend im Bereich des Colorfield Paintings, lyrische Kompositionen im dünnflüssigen Farbauftrag als pulsierende Farbschleier. In Österreich malte Maria Lassnig informelle Kompositionen zeitgleich mit Rainer Anfang der 1950er-Jahre und schuf sensible abstrakte Kompositionen als Body Awareness Paintings um 1960. Kiki Kogelniks Frühwerk ist ebenso informell gehalten, bevor es in eine Pop-Art-Sprache gewechselt hat. In den 1980er-Jahren, als Maria Moser zu ihrem abstrakt expressionistischen Stil fand, herrschte allerdings in der Malerei die wilde Figuration vor – ebenfalls dominiert von Malern wie Siegfried Anzinger und Hubert Schmalix. Parallel dazu lief eine abstrakt gestische Schiene. Diese neue malerische Abstraktion vereinte Herbert Brandl, Hubert Scheibl, Erwin Bohatsch und Walter Vopava – in den 1980er-Jahren noch expressiv, pastos, in der Folge feinmalerisch. Schließlich ist Martha Jungwirth zu erwähnen, die ähnlich wie Maria Moser eine eigen Bildsprache im Gestisch-Abstrakten gefunden hat und diese bis heute verfolgt. Jungwirths figurativ-schrille Phase aus den Zeiten der Wirklichkeiten um 1970 legte sich in den 1980er-Jahren zugunsten einer reinmalerisch körperbezogenen Gestikulation auf der Bildfläche, eine virtuos-sinnliche Fleckenmalerei mit Gegenstandsbezug zu Figur und Landschaft.

 

Maria Mosers Gemälde sind schlussendlich Zeugnisse einer authentisch emotionalen Malerei mit vitaler Kraft und Hingabe an das Tafelbild.

 

Florian Steininger, 2019